Ohne Zeitverzug
Die Wahl fiel auf Fermacell Gipsfaser Estrich-Elemente, die schwimmend verlegt wurden. Sie verfügen durch ihre Faserarmierung über eine hohe Stabilität, die durchaus vergleichbar ist mit herkömmlichen, massiven Estrichsystemen. Ihr Vorteil gegenüber Zement- oder Fließestrich ist dabei ein relativ geringes Eigengewicht, so dass keine statischen Probleme auftreten. Hinzu kommen Sicherheit im Brandschutz (nicht brennbar, Klasse A2-s1 d0 nach EN 13501) sowie gute Trittschall- und Wärmedämmung. Ein handliches Format und das relativ geringe Eigengewicht machen eine schnelle und wirtschaftliche Verarbeitung möglich. „Zeit,“ betonte Architekt Thomas Glockner, „war bei diesem Objekt ein entscheidender Faktor. Trockenestrich-Elemente können einfach und in relativ kurzer Zeit mit marktüblichen Werkzeugen verlegt werden.“ Von Vorteil sei, dass keine zusätzliche Feuchtigkeit in den Bau eingebracht wird. „So konnte ohne Trocknungszeiten und ohne Unterbrechung des Bauablaufs sofort weiter gearbeitet werden.“
Die Elemente waren sofort nach der Verlegung begehbar und unmittelbar nach dem Aushärten des Klebers voll belastbar. Schon 24 Stunden später konnte der elastische Bodenbelag aufgebracht werden.
Wasserfeste Trockenbaukonstruktionen
In der Halle waren zwar WC-Anlagen, nicht jedoch Wasch- und Duschgelegenheiten vorhanden. Diese musste daher neu errichtet werden. Als ausreichend groß für eine Sanitäranlage mit 28 Duschkabinen, 4 WC-Kabinen, 58 Waschbecken und zwei Kabinen mit Babywannen erwies sich der Bereich der ehemaligen Showbühne. Auf dem vorhandenen Bühnenboden wurde hier zunächst eine aufgeständerte Bodenkonstruktion mit einer oberseitigen Abdeckung aus Holzwerkstoffplatten erstellt. Im Zwischenraum darunter wurden auf dem alten Bühnenboden die Abwasserleitungen verlegt, die in die bestehenden Bodentanks der Halle entwässern.
Der Ausbau des gesamten Nassbereichs erfolgte mit zementgebundenen Bauplatten, die speziell für den Ausbau von Nassräumen konzipiert wurden. Mit Fermacell Powerpanel H
2O für die Wandkonstruktionen der Duschkabinen und dem Estrich-Element Powerpanel TE kam dabei ein Baustoff zum Einsatz, der 100%ig wasserresistent ist und in sämtlichen Feuchtigkeits-Beanspruchungs-Klassen – insbesondere im bauaufsichtlich geregelten Bereich - eingesetzt werden kann. Hinzu kommt hohe Sicherheit im Brandschutz: Powerpanel H
2O und das Estrich-Element Powerpanel TE sind nicht brennbar (Baustoffklasse A1 nach EN 13501). Durch ihre Sandwichstruktur und eine beidseitige Armierung mit alkaliresistentem Glasfasergewebe können damit hoch belastbare Wand- und Bodenkonstruktionen mit guten Schalldämmwerten erstellt werden. Dabei bieten die Leichtbetonplatten alle Vorteile des Trockenbaus und lassen sich ebenso schnell mit handelsüblichen Werkzeugen verarbeiten, sind aber wasserfest und – das war im vorliegenden Fall besonders wichtig für die Reinigungsmaßnahmen - widerstandsfähig gegen Chemikalien oder Desinfektionsmittel.
Duschkabinen
Die Duschkabinen wurden als abschließbare Einzelkabine mit kleinem Vorraum zum Be- und Entkleiden konzipiert. Die Wände bestehen aus beidseitig mit 1 x 12,5 mm Powerpanel H2O im Format von 1250 x 2600 mm beplankten Holzrahmenkonstruktion, die in den Werkstätten der Holzbau Büker GmbH vorgefertigt und vor Ort nur noch montiert wurden.
Bodengleiche Duschen
Die Verlegung der Powerpanel Estrich-Elemente erfolgte im schleppenden Verband. Dabei wurden die Bodenplatten im Bereich des Stufenfalz – die Elemente bestehen aus zwei werkseitig verklebten Platten, die um 50 mm versetzt angeordnet sind – zunächst verklebt und anschließend mit speziellen Stahlklammern verklammert. Bereits 24 Stunden nach der Verlegung war eine vollständige Belastung der Konstruktion möglich.
Vorgefertigte Gefälleelemente im Boden gewährleisten ein sicheres Ableiten des Wassers. Zum Einsatz kam das zum System gehörende Bodenablaufsystem Powerpanel TE. Es besteht aus zwei Powerpanel Nassraumplatten. Die untere Platte ist 10 mm dick und steht als Stufenfalz 3- bzw. 4-seitig um 50 mm über. Die obere Platte ist am äußeren Rand 25 mm dick und reduziert sich mit ca. 2 % Gefälle zur Lochöffnung. „Das vorgefertigte Gefälle,“ begründet Architekt Thomas Glockner die Wahl, „war für uns ein wichtiges Kriterium. Es ist schwer, dieses mit einem Nassestrich so genau und passend hin zu bekommen.“
Eingesetzt wurde im Bereich der eigentlichen Dusche das 1000 x 1000 mm große Duschelement mit vierseitigem Stufenfalz. Im kleinen Vorraum der Kabinen sowie in den Fluren des Sanitärbereiches gewährleistet das 500 x 500 mm große Bodenablaufelement ein zuverlässiges Ablaufen des Wassers.
Das Duschelement sowie auch das Bodenablaufelement wurden mit den Powerpanel Estrich-Elementen verklebt und verschraubt bzw. verklammert. Der dadurch hergestellte kraftschlüssige Verbund zwischen Estrich-Element und Bodenablauf- bzw. Duschelement sorgt für eine homogene Fußbodenkonstruktion in den Duschen. Wegen des aus hygienischen Gründen geplanten strapazierfähigen elastischen Belags für Wände und Boden wurden die Dusch- und Bodenablaufelemente mit einer speziellen Ablaufgarnitur kombiniert, die für die zuverlässig dichte Einbindung von elastischen Bodenbelägen patentiert ist.
Fazit:
Im Zentrum von Freiburg wurde die alte Stadthalle kurzfristig zur Notunterkunft für Flüchtlinge umgebaut. Mit Fermacell Gipsfaser Estrich-Elementen konnte dabei in kurzer Zeit eine hochstabile Bodenkonstruktion als Untergrund für eine Verlegung von elastischen Bodenbelägen erstellt werden. Der Ausbau des gesamten Nassbereiches erfolgte mit Fermacell Powerpanel H2O für die Wandkonstruktionen der Duschkabinen und dem Estrich-Element Powerpanel TE. Die zementgebundenen Leichtbetonplatten bieten alle Vorteile des Trockenbaus und lassen sich ebenso schnell mit handelsüblichen Werkzeugen verarbeiten, sind aber 100prozentig wasserfest und widerstandsfähig gegen Chemikalien oder Desinfektionsmittel. Als ideale Ergänzung erwies sich das systemkompatible Fermacell Powerpanel TE Bodenablaufsystem.